löffelweise genießen

Meine Rezepte


Manche Rezepte haben mich geformt – als Köchin, als Frau. Sie gehören zu mir wie meine DNA.

Manche Rezepte sind kleine Akte der Selbstfürsorge – für Tage, an denen die Energie knapp ist, aber die Seele etwas Wärmendes und Wunderschönes braucht.
Und wieder andere stammen aus längst vergessenen Zeiten – aus staubigen Archiven, geschrieben von Köchinnen und Köchen vergangener Jahrhunderte, bereit, wieder zum Leben erweckt zu werden.

Jedes Rezept birgt eine Geschichte. Vielleicht sogar eine kleine Lebenslektion.

Man muss nur hinschauen.

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Ein Rezept für Nahrung, Anmut & sanfte Resilienz

Streuobstwiesenapfel-Butter

Es gibt Orte, die man sofort ins Herz schließt – für mich sind das die Streuobstwiesen Thüringens. Jede Wiese erzählt ihre eigene Geschichte, jede Apfelsorte hat ihren unverwechselbaren Charakter. Zwischen alten Apfelbäumen, deren Äste sich unter der Last von goldgelbem und rotbackigem Obst biegen, spürt man noch den Duft vergangener Zeiten, und ich habe das Gefühl, die Uhr schlägt ein bisschen langsamer.

Warum Streuobstwiesen so besonders sind (link zu newsletter)

Der Thymian und die anderen Kräuter verleihen der Butter ein feines Aroma und eine leichte Umami-Note. Verwenden Sie dafür am besten frische Kräuter, nicht getrocknete.

Adaptiert von Brotaufstrichen (Band 86, erschienen im März 2021): Eine bunte Sammlung hausgemachter Brotaufstriche – von veganen Varianten bis zu kreativ-würzigen Mischungen wie Persische Aubergine mit Walnüssen, mexikanische Avocado-Limette-Tomate oder Blue Cheese Dip.
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Zutaten

  • 1 Zwiebel
  • 2 Schalotten
  • 450 g Butter (oder Margarine)
  • 2 säuerliche Äpfel, z. B. Klarapfel (auch Kornapfel), Ananasrenette, Bäumches Apfel, Bellefleur, Gelber Cox, Orangenrenette, Engelshoffer, Herbstrenette, Grau- oder Lederapfel
  • 1 Zweig frischer Rosmarin, Thymian und/oder Majoran
  • 1 TL Meersalz (ohne Jod)
  1. Braune Butter herstellen: Die Butter in einer Pfanne auf hoher Stufe schmelzen. Den Schaum nicht abnehmen! Danach die Hitze reduzieren. Die Butter bei mittlerer Hitze köcheln lassen, bis sich der Schaum am Boden absetzt und die Butter goldbraun karamellisiert. Treten kleine braune Punkte auf, Hitze etwas reduzieren. Tipp: Falls Margarine verwendet wird, diese einfach auf mittelhoher Stufe schmelzen. Karamellisieren ist bei Margarine jedoch nicht möglich.
  2. Butter durch ein Feinsieb in ein sauberes Gefäß abseihen. Kein Feinsieb? Ein normales Küchensieb, ausgelegt mit 2–3 Lagen Küchenpapier, funktioniert auch. Schaum und Partikel bleiben im Sieb hängen.
  3. Butter zurück in den Topf geben.
  4. Zwiebel und Schalotten fein hacken und in der Butter bei mittlerer Hitze anrösten.
  5. Äpfel fein reiben, Kräuter hacken. Beides zur Butter geben und 5 Minuten köcheln lassen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
  6. Abkühlen lassen und ab und zu umrühren, damit sich Äpfel, Zwiebeln und Kräuter nicht absetzen.
  7. Einwecken oder einfrieren. Vor dem Servieren auf Raumtemperatur bringen.


Serviervorschlag

Die Streuobstwiesenapfel-Butter passt wunderbar zu frisch gebackenem Brot, herbstlichen Käseplatten oder einfach als kleine Spezialität auf dem Frühstückstisch. Mit jedem Bissen unterstützen Sie den Erhalt unserer alten Apfelsorten – Genuss mit gutem Gewissen!
PS: Wer keine Streuobstwiese in der Nähe hat oder keine alten Apfelsorten bekommen kann, kann alternativ einen Granny-Smith-Apfel verwenden – er liefert einen passenden, leicht säuerlichen Geschmack.

Nachhaltig, aromatisch & einfach selbst gemacht

Pilzbrühe

Adaptiert von „Suppen“, RhinoVerlag (Band 90, erschienen im März 2022): Hier findest du über 28 von meine Lieblings Suppen-Rezepte – von Basisbrühen bis hin zu internationalen Spezialitäten wie Karibische Ochsenschwanzsuppe, Mulligatawny oder schwedische Heidelbeersuppe. Ein kleiner, weltgewandter Suppentopf als Kochbuch.

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Wer gerne Pilze in der Küche verwendet, kennt das: Beim Putzen und Vorbereiten bleibt immer etwas übrig. Stiele, die zu zäh sind, kleine Reste oder Exemplare, die nicht mehr ganz so hübsch aussehen. Und genau diese Teile landen oft im Biomüll – dabei eignen sie sich hervorragend, um daraus eine unglaublich aromatische Pilzbrühe zu kochen! Link to Newsletter.

Statt Lebensmittel wegzuwerfen, können wir also nachhaltig handeln und den Geschmack der Pilze sogar noch konzentrieren. Besonders spannend: Zuchtchampignons, die bereits leicht ausgetrocknet oder schrumpelig wirken, sind für eine Brühe sogar besser geeignet. Durch den Flüssigkeitsverlust ist ihr Aroma intensiver – perfekt, um eine kräftige Basis für Suppen, Risotti oder Saucen zu schaffen. Die Brühe lässt sich hervorragend einfrieren oder in Gläsern einkochen.

Tipp: Verwenden Sie unbedingt frischen oder qualitativ hochwertigen getrockneten Bio-Thymian. Ohne Thymian fehlt der Brühe dieses gewisse Etwas – er sorgt für Tiefe und verstärkt den Umami-Geschmack der Pilze.



Zutaten für ca. 1 Liter Pilzbrühe

Variante 1: 500 g Pilze + 20 g getrocknete Steinpilze
Variante 2: 250 g schrumpelige/halb ausgetrocknete Champignons + 20 g getrocknete Steinpilze + 50 g getrocknete Shiitake

• 1–2 Zweige Thymian
• Karotten
• 1 Stange Staudensellerie
• 1 kleines Stück Ingwer
• 3 Frühlingszwiebeln
• 2 EL Sojasauce
• 1,5 l Wasser

Zubereitung

1. Alle Zutaten in einen großen Topf geben und mit Wasser aufgießen.
2. Zum Kochen bringen, dann die Hitze reduzieren und die Brühe bei mittlerer Temperatur 30–45 Minuten köcheln lassen.
3. Abkühlen lassen und am besten über Nacht im Kühlschrank durchziehen lassen – so wird das Aroma noch intensiver.
4. Am nächsten Tag durch ein feines Sieb abseihen.5. Die Brühe lässt sich hervorragend einfrieren oder in Gläsern einkochen.

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Ein klassisches Tapas-Gericht

Eingelegter Schafs- oder Ziegenkäse

Adaptiert von meine erster Westentaschen Buch, „Thüringer Tapas“.

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Ein klassisches Tapas-Gericht. Dieser Käse passt hervorragend zu knusprigen Brotscheiben oder gegrilltem Fleisch. Um Regionalität einzufordern, schaut, welche Käsereien und kaltgepressten Öle es in eurer Region gibt! Das gewürzte Öl unbedingt weiterverwenden – es passt auch super zu Gemüse!


Zutaten:

• 3 Knoblauchzehen
• 1 Zweig Rosmarin
• 8 Stiele Thymian
• 8 Stiele Bohnenkraut
• 4 Frühlingszwiebeln
• 250 ml kaltgepresstes Rapsöl
• 8 kleine Schafs- oder Ziegenkäse-Taler oder ca. 250 g fetaähnlicher Schafs- oder Ziegenkäse, gewürfelt
• 1 Chili
j• e 10 schwarze und rosa Pfefferkörner

 Zubereitung:

1. Knoblauch und Kräuter fein schneiden.
2. Frühlingszwiebeln putzen, das Weiße und Hellgrüne schräg in feine Streifen schneiden.
3. Rapsöl mit den vorbereiteten Zutaten nur leicht erhitzen und anschließend abkühlen lassen.
4. Ziegenkäse nebeneinander in eine geeignete Schale legen und mit dem Öl-Gewürzgemisch bedecken.
5. Mindestens 4 Stunden, besser über Nacht, im Kühlschrank marinieren.
6. Auf knusprigen Baguettescheiben mit etwas von dem Öl und pochierter Quitte (Rezept in Thüringer Tapas!) anrichten.

Ausgepresste Zitronenschalen sinnvoll verwerten!

Zitronen-Thymian-Reiniger

Was macht ein Putzmittel-Rezept auf einer Kochseite überhaupt? (Link zu Newsletter)

👉 Tipp: Falls ihr keine Bio-Zitronen bekommt, wascht sie gründlich mit warmem Wasser und etwas Natron, um Pestizidrückstände zu entfernen. Dann braucht ihr keine aggressiven Chemikalien im Haushalt zu versprühen.


Zutaten

• 1–1 ½ Tassen Weißweinessig
• Schalen von 2 ausgepressten Bio-Zitronen (oder Orangen/Grapefruits)
• Einige Zweige frischer Thymian und Rosmarin

Später, zum Verdünnen

• 2 Tassen Wasser
• 1 Esslöffel mildes, möglichst biologisch abbaubares Spülmittel

Anwendung

1. Zitrusschalen und Kräuter in ein sauberes Glas geben.
2. Mit Essig aufgießen, bis alles bedeckt ist.
3. Glas verschließen und kräftig schütteln. Dann 1–2 Wochen an einem sonnigen Platz ziehen lassen.
4. Nach dem Ziehen die Schalen und Kräuter abseihen und entsorgen.Den Kräuter-Zitrus-Essig mit Wasser und Spülmittel mischen. Sanft schwenken, bis alles gut vermengt ist.In eine Sprühflasche füllen.
5. Vor Gebrauch leicht schütteln. Auf Arbeitsflächen, Spülbecken oder Toiletten sprühen und mit einem feuchten Tuch abwischen.

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✨ Fertig! Ein einfaches, natürliches Reinigungsmittel, das frisch duftet, zuverlässig wirkt und Zutaten nutzt, die sonst im Abfall landen würden.

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🧽 Hausgemachter Essigreiniger: Do’s & Don’ts
Essigreiniger ist ein natürliches, preiswertes und sehr wirksames Mittel, um viele Oberflächen im Haushalt zu reinigen und zu deodorieren. Aber – genau wie sein gekauftes Pendant – hat er auch Grenzen.

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✅ Geeignet für

• Küchengeräte aus Edelstahl
• Fettige Kochfelder
• Spülbecken
• Arbeitsplatten aus Fliesen
• Fenster & Spiegel
• Duschen
• Wäsche (als Weichspüler)
• Kaffeemaschinen & Duschköpfe (zum Entkalken)
• Kühlschränke & Mülleimer (zum Reinigen & Geruchsbinden)

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❌ Nicht verwenden auf

• Marmor & Naturstein
• Parkett & Holzböden
• Bildschirmen & Displays
• Gewachsten Oberflächen
• Gusseisernem oder Aluminium-Kochgeschirr
• Unversiegeltem Holz oder Fugen

⚠️ Die Säure im Essig kann Stein angreifen, Holzoberflächen zerstören, Metalle und Gummi korrodieren sowie Schutzbeschichtungen beschädigen – und dadurch teure Reparaturen verursachen.

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Georgische Sauerpflaumensauce

Tkemali

Die Zwetschgen im Garten werden mit einem Hauch von Nelken, Zimt und Piment eingekocht  – oder wird für Winter-Crumbles eingefroren. In den Hecken und an den Feldrändern reifen die kleinen wilden Mirabellen schnell. Die roten sind fast vorbei, während die gelben wie kleine Sonnenbälle glänzen und pflückfertig sind.

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Zutaten:

  • 1,5 kg saure Pflaumen (Mirabellen, Zwetschgen oder andere saure Sorten)
  • 100 ml Wasser
  • 6 Knoblauchzehen, fein gehackt
  • 1–2 frische rote Chilischoten, nach Geschmack
  • 1 kleines Bund frischer Dill, fein gehackt
  • 1 kleines Bund frischer Koriander, fein gehackt
  • Eine Handvoll frischer Minzblätter (optional, aber traditionell)
  • 1–2 TL gemahlene Koriandersamen, Fenchelsamen
  • Optional: 1 TL gemahlener Bockshornklee
  • 1–2 TL Salz, nach Geschmack


Zubereitung:

1. Pflaumen kochen
Wasche die Pflaumen und befreie sie von Zweigen und Blättern. Gib sie in einen schweren Topf mit 100 ml Wasser. Sanft köcheln lassen, bis die Pflaumen sehr weich sind und zu zerfallen beginnen (ca. 15–20 Minuten).

2. Basis herstellen
Die gekochten Pflaumen durch ein Sieb passieren, um die Steine zu entfernen, dann mit einem Stabmixer zu einer glatten, dicken Sauce pürieren. Zurück in den Topf geben.

3. Würzen
Knoblauch, gehackte Kräuter, Gewürze und Salz einrühren. Gehackte Chili hinzufügen (oder mehr, wenn es scharf sein soll). Weitere 30-40 Minuten bei sehr niedriger Hitze köcheln lassen, dabei oft rühren, bis die Sauce dick genug ist, um einen Löffel zu bedecken. Abschmecken und nachwürzen.

4. Abfüllen
Heiße Sauce in sterilisierte Gläser oder Flaschen füllen. Sofort verschließen. Im Kühlschrank 2–3 Wochen haltbar; bei richtiger Konservierung deutlich länger.

💡 Tipp: Bei Mirabellen, die süßer als georgische Pflaumen sind, während des Kochens einen Spritzer Zitronensaft oder eine Handvoll rote Johannisbeeren hinzufügen, um die charakteristische, scharfe Note zu bewahren, die Tkemali so unwiderstehlich macht.

Tanyas

Aprikosen-Tarte

Meine Version von David Liebovitz’s fantastischen Apricot Crumble Tart in My Paris Kitchen 

Ich habe den Zucker reduziert, etwas Vollkornmehl und Haferflocken ergänzt, die Aprikosenkerne in die Füllung eingearbeitet und die köstliche Butter durch Margarine ersetzt – eine Zutat für mich besser entzündungsfreundlich ist.

Zutaten

Für den Teig:

  • 8 EL (114 g) vegane Butter, gekühlt, plus etwas zum Einfetten der Form
  • 2 EL Zucker
  • 2 große Eigelbe
  • ½ Tasse (70 g) Vollkorn-Dinkelmehl, möglichst frisch gemahlen
  • ¾ Tasse (105 g) Weizenmehl
  • ¼ Tasse (20 g) Haferflocken
  • ½ TL Meersalz ohne Jod

Für das Crumble-Topping:

  • ¾ Tasse (75 g) ganze Mandeln
  • ½ Tasse (70 g) Vollkorn-Dinkelmehl
  • ¼ Tasse (20 g) Haferflocken
  • ⅓ Tasse (60 g) weicher brauner Zucker
  • 1 TL Zimt
  • ¼ TL Piment gemahlen
  • ½ TL feines Meersalz ohne Jod
  • 8 EL (144 g) vegane Butter oder Margarine, gekühlt und gewürfelt

Für die Füllung:

  • 2 Pfund (900 g) reife Aprikosen, entkernt und geviertelt
  • 1 EL Maisstärke oder Sago
  • Fein gehackte Aprikosenkerne (optional, kleine Menge)

Zubereitung

Teig vorbereiten:

  1. Zucker, Mehl, Salz und Gewürze in einer Schüssel oder Küchenmaschine mischen.
  2. Kalte Butter/Margarine einarbeiten, bis die Masse sandig mit kleinen Butterstückchen ist.
  3. Eigelbe hinzufügen und nur so lange mischen, bis der Teig zusammenkommt.
  4. Eine 23–25 cm Tarteform einfetten und den Teig gleichmäßig einpressen.
  5. 30 Minuten einfrieren.
  6. Backofen auf 190 °C vorheizen. Teig mit Backpapier und Backgewichten auslegen. 20 Minuten backen, Gewichte entfernen, weitere 5–10 Minuten backen, bis der Teig leicht gebräunt ist.

Crumble vorbereiten:

  1. Mandeln, Mehl, Zucker, Zimt und Salz in der Küchenmaschine kurz pulsieren, bis die Mandeln sehr fein sind.
  2. Butter/Margarine hinzufügen und pulsieren, bis die Mischung sandig mit kleinen Klumpen ist.

Füllung vorbereiten:

  1. Aprikosen mit Zucker, Maisstärke und Aprikosenkernen mischen.

*Bei sehr saftigen Aprikosen, Sago statt Maisstärke nutzen un d20 Minuten stehen lassen, damit Sago die Flüssigkeit bindet.

Tarte zusammensetzen:

  1. Füllung in die Tarteform geben und gleichmäßig verteilen.
  2. Crumble darüber streuen.
  3. Ca. 50 Minuten backen, bis die Oberfläche goldbraun ist. Ränder ggf. mit Folie abdecken.
  4. Kurz auf einem Rost abkühlen lassen, Messer um den Rand führen, 30 Minuten ruhen lassen, dann Form entfernen.
  5. Warm oder bei Zimmertemperatur mit griechischem Joghurt servieren.



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